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4. Station: Buchhandlung

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Du stehst vor der Rutschbahn 11.

Hier stehst du vor einem Gebäude, in dem sich ab 1930 die hebräische Buchhandlung von Beer Lambig, befand.

Beer und seine Frau Pescha verkauften neben hebräischen Büchern auch jüdische Literatur und religiöse Gegenstände. Beer Lambigs Familie war sehr religiös und er selbst war auch Toraschreiber.

 

Jüdische Schriftsteller_innen haben die deutsche Literatur maßgeblich beeinflusst, z.B. Heinrich Heine (1797–1856).

Ein anderer – heutzutage weltberühmter – jüdischer Schriftsteller war Franz Kafka, der 1883 in Prag geboren wurde und 1924 in Österreich starb.

Aber auch zeitgenössische Werke, wie die Romane „Familienleben“ und „Die Frau im Turm“ der deutsch-jüdischen Schriftstellerin Viola Roggenkamp sind Bestseller. Viola Roggenkamp wurde 1948 in Hamburg geboren. Im Rahmen des Festjahres 2021 jüdisches Leben in Hamburg, war sie im Mai 2021 zu einer Lesung der Jüdischen Gemeinde in Hamburg:   https://youtu.be/Y69YUyaMpPU

Jüdische Schriftsteller:innen melden sich immer wieder auch in politischen Debatten zu Wort, wie Max Czollek („Desintegriert euch”), der über die Vielfalt jüdische Identität schreibt und gefordert, Jüdinnen und Juden nicht nur dann zuzuhören, wenn es um die deutsche Geschichte geht. Oder auch Mirna Funk, („Winternähe”), die in einem Interview sagt, „Es sei für sie unerträglich, dass ihr das „eigene Jüdischsein ständig vom Außen definiert” werde.

Buecherei

Comic-Held_innen + Zeichner_innen

Wusstest du, dass einige der berühmtesten Comic-Superheld_innen von jüdischen Zeichner_innen erfunden wurden? Superman, Spiderman, Batman, Hulk, Captain America, Batwoman, die Fantastischen Vier,  Asterix, X-Men…. Diese Comics entstanden in den 1930er bis in die 1970er Jahre. Die Autor_innen und Zeichner_innen waren Nachkommen jüdischer Migrant_innen aus Osteuropa, einige von ihnen lebten in New York.

Ist an den Comics etwas jüdisch? Tatsächlich gibt es einige jüdische Motive in den Comics, die teilweise in den 1930ern bis heute entstanden sind.

Teilweise haben die Superhelden jüdische Biografien oder der die jüdische Golem-Legende wird adaptiert. Der Golem ist eine Figur aus der jüdischen Literatur und Mystik: ein aus Lehm geschaffenes Wesen, das in einigen Geschichten Jüdinnen und Juden vor Angriffen schützt. Die Comics verhandeln auch Antisemitismus, wenn auch nicht immer offensichtlich. In den 1930ern und 1940ern allerdings schon: Superman, Wonderwoman oder Captain America kämpfen gegen die Nazis und gegen den deutschen Faschismus.

Wonderwoman wurde nicht von jüdischen Zeichner_innen erfunden, aber fun-fact: In der Verfilmung von 2017 spielt die israelische Schauspielerin Gal Gadot die Hauptrolle, und der Comic hat auch viele jüdische Motive. Sie ist eine der wenigen Frauen in der frühen Comic-Welt, sie ist ein queerer Charakter, und sie kämpft auch gegen die Nazis.

Ein weiterer Comic-Tipp ist das Graphik-Novel „Maus” (1980) von Art Spiegelman. In ihr rekonstruiert Spiegelman die Verfolgungs- und Überlebensgeschichte seiner Eltern und zeigt die Schwierigkeiten, als Kind von Überlebenden aufzuwachsen.